Der 1. Juni ist Tag der Milch. Was für ein Tag? Wer sich näher über die Bedingungen der Milchproduktion Gedanken gemacht hat, kann hier eigentlich nur eines tun: fassungslos mit dem Kopf schütteln …

Milchproduktion – was bedeutet das? Tagtäglich werden unzählige Kühe von ihren Kälbern getrennt, um uns Menschen Milch zu liefern !!! Das Deutsche Tierschutzbüro hat hier mal ein paar Zahlen zusammen getragen:

In Deutschland leben ungefähr 4,3 Millionen Milchkühe auf rund  75.000 landwirtschaftlichen Betrieben und fast jede vierte von ihnen in ganzjähriger Anbindehaltung. Laut der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung produzierten die Kühe 30.751.000 Tonnen Milch, dahinter steckt eine körperliche Höchstleistung auf Kosten der Tiere. Denn für die Produktion von nur einem Liter Milch fließen 500 Liter Blut durch das Euter einer Kuh. Wobei sich die Milchleistung einer Kuh in den letzten 30 Jahren auf bis zu 40 Liter am Tag nahezu verdoppelt hat.

Das Leiden dieser Milchkuhrassen beginnt bereits sehr früh. Spätesten nach ungefähr drei Tagen werden Kalb und Muttertier getrennt, damit die Milch dem Muttertier entnommen werden kann. „Das hat nichts mit der heilen Welt zu tun, wie es uns die Milchindustrie gerne suggerieren möchte“ so der Gründer vom Deutschen Tierschutzbüro, Jan Peifer. Auch die männlichen Artgenossen werden gemästet und nach langen Transportwegen in der Fleischindustrie verwertet. Weiblichen Kühen steht das gleiche Schicksal wie ihren Müttern bevor, sie werden teilweise betäubungslos enthornt, gebären Kälber und produzieren für 10 Monate Milch. Nach zwei Jahren lässt ihre Milchleistung nach und auch ihr Weg führt zur Schlachtbank, obwohl sie eine Lebenserwartung von 20 Jahren haben könnten.

Ich denke, dass es wichtig ist, sich diese Zahlen und Bilder einmal anzuschauen. Und sich dann noch zu vergegenwärtigen, dass aufgrund einer Überproduktion

Laut dem Zentrum der Gesundheit kann Milch in der Form, in der sie aktuell angeboten wird, erhebliche gesundheitliche Folgen für Kinder und Erwachsene haben. Tierleidfreie Alternativen aus Reis, Soja und Nüssen stehen heutzutage jedem zur Verfügung.


Ganz schön traurig …

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milchkühe2Fotos und Infos: www.tierschutzbuero.de

Was tun?

Die neue vegane Bewegung ist mehr als nur gesund – vielen geht es in erster Linie um das Wohl der Tiere. Wir neigen dazu, einfach wegzuschauen und zu verdrängen, wenn etwas ungemütlich wird. Daher wäre ein erster Schritt, sich zu informieren und mal genauer hinzuschauen, was da in Sachen „Nutztierhaltung“ wirklich abgeht und unter welchen Umständen Tiere leiden müssen, nur damit wir unseren zum Teil überaus ungesunden Gewohnheiten fröhnen.

Schon allein damit wird der Heißhunger auf tierische Produkte wahrscheinlich automatisch weniger … und das motiviert dann, mal etwas anders zu machen. Ich kann nur sagen: einfach ausprobieren. Und wer aus welchen Gründen auch immer nicht auf tierische Produkte verzichten kann / möchte, hat immer noch die Wahl, woher er was bezieht.

Natürlich kosten Lebensmittel mehr, wenn sie nicht in Masse produziert werden. Aber ist es das nicht wert?

Namaste!