Zugegebenermaßen lag das Buch von Stephanie Schönberger schon eine ganze Weile ungelesen in meinem Regal, bevor ich dann mal einen Blick reingewagt habe. Vielleicht, weil ich in letzter Zeit so einiges an Pseudo-motivierter Yogalektüre in den Händen hielt: wenig unterhaltsam und noch weniger informativ und absolut unauthentisch.

Yoga wird nach wie vor gehypt und natürlich möchten da einige auf dieser Welle mitschwimmen und hauen dann Dinge auf den Markt, die – auch wenn ich jetzt mal wieder richtig unyogisch bin und fleißig werte – wirklich kein Schwein braucht 😉 ….

Der Titel hat mich nicht zu 100 Prozent gepackt, die Beschreibung auf dem Cover auch nicht – kurzum, ich war echt skeptisch uns sehr lesemüde – zumindest was Yogaliteratur anbelangt.

Durch einen Zufall hat es das Buch dann doch bis in Bett geschafft, ich habe es endlich angelesen und was soll ich sagen: es ist das erste Yogabuch seit langer Zeit, dass ich mal wieder in einem Rutsch durchgelesen habe. Und es vereint sogar alle drei oben genannten Komponenten, von denen ich zumindest eine in einem guten Yogabuch sehen möchte.

Stephanie Schönberger war – wie ich auch – jahrelang hauptberuflich Journalistin, ist mittlerweile (schreibende) Yogalehrerin … Ihr Buch liest sich für mich wie ein spannender Ausflug in die Yogaphilosophie untermalt mit ganz vielen autobiographischen Beispielen, die zum besseren Verständnis beitragen. Einfühlsam und humorvoll, sehr informativ und vor allem schonungslos ehrlich!

Ein Buch, indem ich mich oft auch selbst wiederfinde – vielleicht, weil wir ähnliche Etappen im Lebenslauf haben und scheinbar auch ein ähnliches Temperament. Ein Buch, dass sich Stepahnie Schönberger von der Seele geschrieben hat. Einfach echt und einfach berührend.

Schade, dass ihr Yogastudio im Allgäu (www.8sam-yoga.de) ist – ich glaube, ihr Unterricht würde mir sehr gut gefallen <3!

Dieses Buch kann ich jedem ans Herz legen, der tiefer in die Yoga-Philosophie einsteigen möchte, ohne sich dabei zu langweilen – egal ob er/sie nun eine Familie hat oder nicht! Auch für Yoglehrer, die einfach mal wieder eine alltagstaugliche Auffrischung des Philosophieblocks brauchen, ist das Buch wunderbar.

Ich hatte vorab überlegt, Stephanie um ein Interview zu bitten und muss sagen, dass durch die authobiografischen Züge des Buches vieles beantwortet wurde.

Nur eine Frage, die hätte ich dann doch noch: Wie hast du es bloß geschafft, deinen Mann soweit zu bringen, dass er heute selbst Yogalehrer ist?

Vielleicht liest du ja meine Rezension eines Tages und gibst mir ein paar Tipps ;-).

Namasté,

 

 

 

P.S.: Vor einige Jahren hatte ich schon einmal ein Yogabuch von Stephanie in der Hand: Die sanfte Kraft des Yoga. Auch das hat mir unglaublich gut gefallen und war für mich eine super Hilfe für den Einstieg ins Unterrichten ….

 

 

Auf einen Blick

Das Karma, meine Familie und ich: Yoga-Philosophie für einen entspannteren Alltag
Stepahnie Schönberger

Beltz , 2017
269 Seiten

Wert: 14,99 Euro
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